Torf hat wunderbare Eigenschaften für Gärtner und die Jungpflanzenproduktion – er speichert Wasser und hält die Topfform. Doch dafür wird Torf in Mooren abgebaut, und das schadet dem Klima.
Moore sind echte Klimahelden, denn sie speichern mehr CO₂ als alle Wälder der Erde zusammen. Deshalb ist ihr Schutz so wichtig.
Aus diesem Grund bieten wir torffreie Erde an und sind bei uns auf dem Hof sehr bemüht, so wenig wie möglich Torf einzusetzen, zum Beispiel durch die Verwendung von Kokosfasern, einem Torfersatzstoff.
Und warum sollte ich darauf achten, samenfestes Saatgut zu kaufen? "Samenfestes oder sortenfestes Saatgut bezeichnet Pflanzen, die mit stabilem Sortenbild weiter vermehrt werden können. Die Nachkommen aus den gewonnenen Samen zeigen ähnliche bis gleiche Eigenschaften und die gleiche äußere Gestalt wie die Mutterpflanze. Zudem sind sie immer in der Lage, selbst fruchtbare Samen zu bilden. Im Gegensatz dazu stehen Hybridsorten, die aus einer einzigen, gezielten Kreuzung mit zwei Inzuchtlinien, also reinerbigen Eltern, entstehen. Alle Nachkommen dieser Kreuzung sind genetisch identisch und besitzen dadurch alle genau die gleichen Eigenschaften. Dadurch bekommt man einen gleichmäßigen Pflanzenbestand mit exakt derselben Blütezeit, berechenbaren Erträgen und Krankheitsresistenzen oder Toleranzen.
Beim Kauf von Saatgut ist es recht einfach, samenfeste Samen zu erkennen, da laut Gesetz alle Hybridsorten den Zusatz „F1“ im Sortennamen tragen müssen. Alle Sorten ohne diesen Zusatz sind also samenfest.
Samenfeste Sorten sind besonders für den Geldbeutel und den Erhalt der genetischen Vielfalt vorteilhaft. Die Sorten müssen nur einmal gekauft werden, anschließend können Sie selbst Saatgut gewinnen und an Freunde und Bekannte weitergeben. Im Vergleich dazu sind Hybride nicht nur deutlich teurer in der Anschaffung, sie müssen auch jedes Mal erneut gekauft werden. Hybride besitzen nur ein bestimmtes Set an Genen. Sie sind sozusagen genetisch verarmt, da ihnen die Vielfalt durch Inzucht der Elternlinien herausgezüchtet wurde. Sie wurden auf wenige, ganz bestimmte Eigenschaften hin optimiert – befinden sich also teils in evolutionären Sackgassen, falls sich beispielsweise das Klima ändert. Würde man diese weiter aussamen, würden in der Folgegeneration komplett unvorhergesehene Eigenschaften hervorkommen. Außerdem dürfen sie auf Grund von Patentrechten gar nicht weitergezüchtet werden.
Samenfeste Sorten hingegen bewahren Vielfalt, auch indem sie „unerwünschte Eigenschaften“ bewahren, die allerdings in bestimmten Situationen, bei Krankheitserregern oder Witterungsbedingungen, einen Vorteil bieten. Ein Beispiel hierfür sind bestimmte Tomatensorten oder der ‘Weiße Pfirsich‘, deren Blätter, Stängel und Früchte flaumig behaart sind. Die Haare verringern die Verdunstung von Wasser, was sie zu trockenheitstoleranteren Sorten macht. Auch zahlreiche Insekten meiden haarige Blätter – sie werden seltener angefressen oder von Blattläusen befallen."
Die Vorteile von samenfestem Saatgut auf einen Blick:
- Vermehrung der Sorte über Samen möglich
- Erhalt genetischer Ressourcen und Sortenvielfalt
- Bewahrung historischer und kulturell bedeutsamer Sorten
- Lokalsorten: Ideal angepasst an bestimmte Klima- und Bodenbedingungen
- Kein jährlicher Neukauf erforderlich
- Weitergabe einer Lieblingssorte an Freunde
Entdecke die Möglichkeiten, die Dir unser ökologisches Saatgut für Deinen Garten eröffnet!
Nutze die Chance, die Dir der Verein Bioregion Mittelbaden+ 2021 e.V. auf unserem Hoffest am 27.04.2025 bietet: Jungpflanzen zu tauschen oder zu kaufen und dich mit den anderen auszutauschen, denn Hobby-Gärtner widmen sich dem Erhalt und der Weitergabe dieser teils völlig vergessenen Sorten und bieten sie zum Tausch oder Kauf am Jungpflanzen- Kauf- und Tauschtag am 27.04.2025 an.