Deutschland ist reich an natürlicher Vielfalt, doch leider sind viele Moorstandorte durch Entwässerung und ökologische Beeinträchtigungen stark gefährdet. In diesem Blogbeitrag möchten wir einen Blick auf unser Engagement für die Wiedervernässung von Mooren werfen, um Lebensräume zu restaurieren und positive Auswirkungen für Mensch und Umwelt zu erzielen.
Die Herausforderung: Entwässerte Moorstandorte
Es ist besorgniserregend, dass 95% der Moorstandorte in Deutschland entwässert und ökologisch beeinträchtigt sind. Diese Entwicklung hat nicht nur negative Folgen für die Artenvielfalt, sondern trägt auch zur Freisetzung von Kohlenstoff in die Atmosphäre bei. Doch anstatt nur zuzuschauen, haben wir uns entschieden, aktiv etwas dagegen zu tun.
Die Bedeutung der Moorrenaturierung
Der Boden von Mooren, auch als Torf bekannt, spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Er bindet außergewöhnlich viel Kohlendioxid (CO2) in Form von Kohlenstoff. Tatsächlich speichern Moore weltweit doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Bäume der Erde, und das auf nur 3% der Landoberfläche. Dieses Potenzial für den Klimaschutz ist enorm, und deshalb setzen wir uns für die Wiedervernässung von Mooren ein.
Unsere Partnerschaft mit der Greensurance Stiftung
Um unsere Ziele zu erreichen, arbeiten wir eng mit der gemeinnützigen Greensurance Stiftung zusammen. Diese Organisation setzt sich aktiv für Klimaschutzprojekte durch Moorrenaturierung in Oberbayern ein. Unser Fokus liegt darauf, nicht nur globalen Klimaschutz zu unterstützen, sondern auch lokal konkrete Maßnahmen zu ergreifen.
Das erste Projekt in Raubling, Landkreis Rosenheim
Ein herausragendes Beispiel für unser Engagement ist das erste Projekt nahe Raubling im Landkreis Rosenheim. Dieses Gebiet ist ein Ausläufer der Rosenheimer Stammbeckenmoore und steht symbolisch für unseren lokalen Ansatz im Klimaschutz. Hier setzen wir konkrete Maßnahmen um, um die Moorrenaturierung voranzutreiben und damit nicht nur dem Klima, sondern auch der Artenvielfalt und dem Schutz vor Hochwasser etwas Gutes zu tun.
In Absprache mit den Behörden haben die ersten Renaturierungsmaßnahmen begonnen. Am Rand der Fläche abgelagerter Torf, der noch aus den Zeiten des Torfabbaus stammt, soll wieder in der Fläche ausgebracht und so wiedervernässt werden. Dazu wurden die Hügel zunächst vermessen, dann konnten die Baggerarbeiten beginnen.
Lokales Handeln mit globalen Auswirkungen
Unsere Motivation ist es, Klimaschutz nicht nur zu predigen, sondern auch lokal anzupacken. Moorrenaturierung trägt nicht nur dazu bei, CO2 zu binden und damit dem Klimawandel entgegenzuwirken, sondern schützt auch die einzigartige Flora und Fauna der Moore. Gleichzeitig leisten wir einen Beitrag zum Schutz vor Hochwasser, indem wir die natürliche Funktionsweise der Moore wiederherstellen.